Viele Instagram-Experten sind sich einig, dass Interaktion mittlerweile viel mehr zählt als die reine Followerzahl. Ich sehe das genauso. Deshalb habe ich hier ein paar Tipps für dich zusammengestellt, die dir zu mehr Interaktion mit deinen Instagram-Inhalten verhelfen.
Was nützen dir 10.000 Follower, wenn darunter keiner ist der bei dir kaufen oder buchen würde? Aber was wäre, wenn von deinen 500 Followern, die du bereits hast, etwa 100 regelmäßig unter deinen Beiträgen kommentiert, deine Inhalte liket oder abspeichert? 100 Menschen aus deiner Zielgruppe, die sich regelmäßig mit dir, deinen Inhalten und deinem Angebot freiwillig auseinandersetzen. Klingt das nicht wundervoll?
Aber wie erzeugst du jetzt Interaktion auf Instagram? Da gibt es ein paar kleine Kniffe, die du anwenden kannst. Ich zeige dir, wie du deine Feed-Postings und Storys gestaltest, um die Interaktion auf deinem Kanal zu fördern.
Erst einmal: Wie genau kann deine Community überhaupt mit dir und deinen Beiträgen interagieren?
Feed-Interaktion
Prinzipiell gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie User mit deinen Feed-Inhalten interagieren können. Ich habe sie für dich mal „übersetzt“:
- Likes für deinen Beitrag = dein Post gefällt optisch, inspiriert oder bringt Mehrwert
- Kommentare unter deinem Beitrag = dein Post bietet Bedarf zur Diskussion, die Chance zum Dialog oder besondere Identifikation mit dem Inhalt
- Teilen deines Beitrags = dein Inhalt wird als besonders wertvoll angesehen (besonders lustig, informativ, emotional oder, oder…)
- Speichern deines Beitrags = dein Inhalt ist so hilfreich oder so inspirierend, dass er später noch einmal konsumiert werden sol
Nutze Call-to-Actions
Wie sorgst du jetzt dafür, dass deine Follower eine bestimmte Handlung ausführen?
Der einfachste Weg: Fordere sie dazu auf!
Der sogenannte Call-to-action (CTA) ist ein bewährtes verkaufspsychologisches Mittel. Und deshalb solltest du Call-to-Actions auch in deinen Instagram-Postings verwenden.
Zum Beispiel: „Speichere den Beitrag für später!“, „Verlinke deine Kolleginnen unter diesem Post, die das auch wissen sollten!“ oder „Schreib mir deine Gedanken dazu in die Kommentare!“
In einem Vortrag auf einer Veranstaltung des Dentalhandels vor einigen Jahren hatte ein Kommunikationstrainer mal gesagt: noch besser funktioniert es, wenn wir gleich zwei Handlungsaufforderungen hintereinander packen. Also etwa: „Überlege, wie du die Information einsetzen kannst und schreib es in die Kommentare!“ oder „Like den Post und teile ihn mit deinen Kolleginnen!“ Dazu habe ich selbst noch keine Statistik erhoben, aber es kann sicher nicht schaden, es mal auszuprobieren.
Poste relevante Inhalte
Deine Follower kannst du aber auch noch auf anderem Wege zur Interaktion bewegen. Und zwar, indem du beispielsweise deine Inhalte so interessant und relevant gestaltest, dass sie quasi „von ganz alleine“ funktionieren. Wenn du einen Post mit echtem Mehrwert für deine Zielgruppe erstellst, wird sie ganz automatisch darauf reagieren
Gehe in den Dialog
Baue ein Gespräch mit deinen Follower auf. Stelle konkrete Fragen in der Beschreibung (Caption) deines Posts. Achte dabei darauf, dass du keine Ja-Nein-Fragen stellst, sondern offene Fragen.
Also statt „Habt ihr die neuen PA-Richtlinien schon in der Praxis umgesetzt?“ lieber „Was ist eure größte Herausforderung bei den neuen PA-Richtlinien?“.
Die Fragen sollten deine Follower möglichst schnell und ohne großes Nachdenken beantworten können.
Besonders leicht machst du es deiner Community, wenn du sie aufforderst, mit einem bestimmten Emoji in den Kommentaren zu antworten. Dann wissen deine Follower sofort, was sie zu tun haben und die Hürde ist sehr viel geringer für sie.
Story-Interaktion
In der Story bietet dir Instagram schon eine optimale Grundlage, deine Community zum Interagieren zu bewegen. Zunächst einmal gibt es ja das große Antwortfeld am unteren Rand des Storybildschirms. Dort kann ein User dir beliebige Nachrichten zu deiner Story senden. Mit den „Quick Reactions“ (verschiedene Emojis, die du für eine Schnellantwort nur Anklicken musst, ohne sie extra einzutippen und abzusenden) gibt es sogar eine super Abkürzung, um das Gefühl zu einer Story auszudrücken.
Dieses Antwortfeld wird deine Community allerdings sehr wahrscheinlich von allein nicht so oft nutzen. Deswegen solltest du auch hier wieder die oben bereits genannten Tipps zur Interaktion austesten. Denn die gelten nämlich genauso für deine Storys! Also poste auch in deinen Storys Inhalte, von denen sich deine Zielgruppe angesprochen fühlt und mit denen sie sich identifizieren kann. Nutze auch hier Call-to-Actions und stelle (offene) Fragen. Das kannst du in Form von Texteinblendungen machen, aber du kannst die Fragen in einem Video natürlich auch direkt in Kamera sprechen.
Story-Sticker nutzen
Um mehr Interaktion in deine Storys zu erhalten, solltest du außerdem unbedingt die vorgefertigten Story-Sticker verwenden.
Überlege dir am besten bei jeder Story, die du hochlädst, ob zum Inhalt nicht vielleicht irgendein Sticker passt. Das können auch mal banale Dinge, wie die Frage nach dem Wetter sein. Du weißt ja: Je einfacher zu beantworten, desto eher macht deine Community mit.
Derzeit gibt es folgende Sticker:
- Umfrage (hier können User zwischen zwei Antwort-Möglichkeiten abstimmen)
- Frage (hier können sie frei auf deine Frage antworten oder ihre Gedanken zu einen Thema mit dir teilen)
- Quiz (hier gibst du mehrere Antwort-Möglichkeiten zu einer Frage vor und wählst eine als „richtig“ aus)
- Schieberegler (mit einem Emoji-Slider kann der User seine Bewertung abgeben)
Beachte:
Bei spannenden Fragen und Umfragen solltest du immer die Ergebnisse teilen oder zumindest in einer späteren Story mit einem Feedback darauf eingehen. So spüren deine Follower, dass du ihre Antworten auch wirklich zur Kenntnis nimmst und dich mit ihnen beschäftigst. Wenn sie sich wertgeschätzt und ernst genommen fühlen, werden sie beim nächsten Mal sicher auch gern wieder antworten.
Noch ein letzter Tipp zur Interaktion
Übrigens: Je öfter du deine Community aktiv zur Interaktion einlädst – also ihnen Fragen stellst oder Story-Sticker verwendest–, desto stärker gewöhnen sie sich daran und desto eher lassen sie sich zu einer Reaktion hinreißen.